Dies ist ein kleiner Ausschnitt aus einer meiner allerersten Geschichten.
Sie lag lange in der Schublade, bevor ich sie vor einigen Jahren über Bookrix veröffentlichte.
Seitdem wird sie konstant gerne gelesen und ich habe schon viele nette Feedbacks per Email bekommen. Rezensionen gibt es allerdings nur eine einzige.
Vielleicht hat ja dieses Wochenende jemand Lust, ein kurzes Feedback zu hinterlassen... ☺
Sie lag lange in der Schublade, bevor ich sie vor einigen Jahren über Bookrix veröffentlichte.
Seitdem wird sie konstant gerne gelesen und ich habe schon viele nette Feedbacks per Email bekommen. Rezensionen gibt es allerdings nur eine einzige.
Vielleicht hat ja dieses Wochenende jemand Lust, ein kurzes Feedback zu hinterlassen... ☺
Er
lehnt an der Hauswand und wartet auf mich. Er hat geduscht, seine Haare sind
noch nass. Und rasiert hat er sich auch. Er duftet nach Aftershave. Er trägt
wieder Jeans, ein T-Shirt und Turnschuhe. Ich muss an Hanna denken. Blöde Gans.
Mir ist es egal, was er anzieht.
Wir
gehen nebeneinander den Fußweg entlang. Plötzlich sehe ich hinter der Hecke
einen Schatten. Entsetzt springe ich zur Seite, dränge gegen Jonas Körper. Ich
bekomme keine Luft mehr. Er legt den Arm um meine Schultern und ich höre mich
selbst röcheln. Eine Sekunde später steht mein Vater vor uns und Jonas zieht
seinen Arm schnell weg. Ich keuche, endlich, da ist wieder Sauerstoff. Eine
endlose Sekunde lang ziehe ich tief frische Luft in meine Lunge. Dann bin ich
nur noch wütend. „Vater! Was machst du hier?“ Ich starre ihn an und er hebt
irritiert die Augenbrauen. „Ich spaziere durch meinen Garten und überlege, ob
die Hecke geschnitten werden muss. Was ist los? Du bist doch sonst nicht so
schreckhaft. Guten Abend übrigens.“ Er nickt zu Jonas hinüber und der erwidert
den Gruß.
Mein
ganzer Körper zittert und der Blick meines Vaters ist besorgt. Er merkt, dass
was nicht stimmt. Mist.
„Alles
in Ordnung?“ Er fixiert Jonas, als ob er in sein Gehirn gucken wollte. Wie
unhöflich!
„Ja,
alles in Ordnung. Ich habe mich nur erschrocken. Entschuldige“, sage ich
schnell, um ihn abzulenken.
„Na,
dann ist ja gut“, antwortet er mit deutlich sarkastischer Betonung, nickt
nochmal grüßend und geht.
Ich
drehe mich zu Jonas. Der mustert mich und hat eine dicke Falte zwischen den
Augenbrauen. Sofort schießen mir Tränen in die Augen. Ich bin schon wieder fix
und fertig. Es wird nicht besser. Ich werde den Rest meines Lebens Gespenster
sehen, schreckhaft sein und Atemnot bekommen.
Jonas
legt wortlos den Arm um mich und wir gehen weiter. Ich ziehe meinen Schlüssel
aus der Tasche. Meine Hand zittert immer noch und ich habe schon wieder das
Gefühl, keine Luft zu bekommen. Er nimmt ihn mir ab. „Ganz ruhig. Es ist alles
in Ordnung.“ Ohne mich loszulassen, schließt er auf. Wir gehen rein, ich bleibe
im Flur, während er in alle Räume sieht. Er gibt Entwarnung und ich sacke mal
wieder auf einem Sessel zusammen und heule los wie ein Kind.
Verdammt,
das muss doch endlich mal aufhören!
Jonas erzählt
Sie
ist bleich wie eine Leiche und zittert am ganzen Körper. Ich dachte, sie kippt
um, als sie sich gerade so erschrocken hat. Nun weint sie wieder. Ich setze
mich auf die Lehne des Sessels und streiche ihr über den Rücken.
„Ich
habe mir so fest vorgenommen, heute normal zu sein und dir zu zeigen, dass ich
nicht so bescheuert bin, wie du mich kennengelernt hast und jetzt heule ich dir
schon wieder was vor“, jammert sie und schnieft ordentlich in ein Taschentuch.
„Du
hast dich erschrocken.“
„Völlig
grundlos!“
„Sei
nicht so streng mit dir.“
Sie
lehnt ihren Kopf an meinen Körper und ich habe einen Grund ihr über die seidig
glänzenden Haare zu streichen. Meinetwegen muss sie nicht anders sein, aber ich
fürchte, es ist unfair, so zu denken.
bei Amazon
Buchseite auf meiner Homepage
bei Amazon
Buchseite auf meiner Homepage