aus Veilchentränen
Cafe au lait und ganz viel Liebe 3
NEU IM MÄRZ
ACHTUNG Blogger:
Für Rezi - Exemplare bitte direkt den Bookshouseverlag ansprechen. Danke!
Christin
bewegte sich nicht mehr. Sie saugte das Gefühl von Geborgenheit in sich auf wie
ein trockener Schwamm das Wasser.
Als es
klingelte, zuckte sie zusammen.
»Das wird Leon
sein. Keine Sorge, er bekommt dich nicht zu Gesicht«, beruhigte Luca sie,
während er aufstand. »Soll ich ihm irgendetwas ausrichten?«
Christin
schüttelte gehetzt den Kopf, und er zog kurz unwillig die Augenbrauen zusammen.
Dann lächelte er auch schon wieder und hob beschwichtigend eine Hand. »Kein
Problem. Bleib ganz ruhig. Ich lasse ihn nur in den Flur.«
Wie
hypnotisiert starrte sie auf die Wohnzimmertür, nachdem er sie hinter sich
geschlossen hatte.
Sie hörte, wie
sich Leon und Luca begrüßten. »Wo ist sie? Ich will mit ihr reden«, forderte
Leon, und jede Muskelfaser ihres Körpers verkrampfte.
Luca hielt
Wort. »Sie will niemanden sehen, auch dich nicht«, antwortete er bestimmt.
Erleichtert
atmete Christin aus.
Leon seufzte. »Warum
denn bloß? Was ist denn in sie gefahren? Das ist doch bescheuert!«
»Was ist am
Abend vorher passiert? Hattet ihr Streit?« Lucas Stimme hörte sich ziemlich
angriffslustig an.
»Nein, Mann,
was soll das? Es war alles ganz normal zwischen uns. Sie war völlig normal.«
»Und an dem
Morgen?«, hakte Luca misstrauisch nach.
»Ich habe noch
geschlafen, als sie aufgestanden ist und bin erst wach geworden, weil die
Nachbarn an der Wohnungstür Sturm klingelten. Da lag Chris schon bewusstlos im
Treppenhaus. Ich habe keine Ahnung, was passiert ist. Komm schon, wo ist sie?
Sie muss mit mir reden. Ich mache mir doch Sorgen.« Seine Stimme klang bittend,
nicht fordernd. Es war die Stimmlage, mit der er sie immer zum Nachgeben
brachte, und sie war nahe dran, aufzuspringen und sich hinter der Couch zu
verstecken. Doch Luca ließ sich nicht beeindrucken. »Sie will nicht. Vergiss
es.«
»Fuck! Sie
kann sich doch nicht einfach so verstecken!«
»Warum nicht?«
»Warum nicht?
Warum nicht?« Seine Stimme wurde jetzt ungeduldig. »Ich bin ihr Freund, schon
vergessen? Außerdem gibt’s auch so einiges zu regeln, wenn sie länger
wegbleibt. Da liegen Rechnungen, die bezahlt werden müssen.«
»Das wirst du
doch erst mal übernehmen können.«
»Nein, Mann,
kann ich im Moment nicht. Bei mir sieht’s grad nicht so prall aus.«
»Dann werden
wir das in den nächsten Tagen regeln. Heute nicht. Geh jetzt. Sie wird sich
melden, wenn sie sich besser fühlt«, bestimmte Luca, und sein Tonfall ließ
keinen Zweifel daran aufkommen, dass er das Gespräch als beendet betrachtete.
Christin hörte
Leon noch unzufrieden grummeln, dann klappte die Wohnungstür zu und Luca kehrte
zu ihr zurück.
Sie atmete
zitternd aus. »Danke.«
Er hockte sich
vor sie und legte die Hände auf ihre Oberschenkel. Sein Blick schien Löcher in
ihre Haut zu brennen. »Hat er dir was getan, Chris?«
Ein fieser
dicker Kloß verstopfte ihre Kehle, und ihre Augen brannten. Sie schluckte.
Lucas
Wangenmuskeln zuckten. »Chrissy, bitte. Sag mir, ob er dir etwas getan hat. Nur
ja oder nein, mehr nicht. Das schaffst du.«
Ist Anfang März 2017 im Bookshouse Verlag erschienen
www.liebelesenleben.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen