Sie sah ihn mit großen Augen an. Da fühlte er dieses Ziehen
tief im Körper. Es überfiel ihn unerwartet und einen Moment lang versank er mit
allen Sinnen in ihrem Blick, konnte sich nicht losreißen. Doch er zwang sich,
das Gesicht abzuwenden. Ärgerlich runzelte er die Stirn. „Guck mich nicht so
an, Prinzessin.“
Sofort senkte sie den Kopf und schob nervös die Hände unter
die Oberschenkel. Sie wirkte wie ein verlegener Teenager, der dabei ertappt
wurde, einen erwachsenen Mann anzuhimmeln. Nervös kaute sie auf ihrer
Unterlippe.
„O Shit.“
Sie zuckte zusammen, runzelte die Stirn, und ihm wurde klar,
dass er laut gedacht hatte.
Schon wieder dieser Blick.
Verdammt, dieser Mund. Solche Lippen mussten einen Mann ja
um den Verstand bringen. Er atmete tief durch. „Hey, schau mich nicht so an.
Ich bin nicht der Richtige … für so was. Wir haben einen Deal, ein Geschäft.
Mehr nicht. Klar?“ Leo stand auf. „Ich gehe lieber. Hier.“ Er holte das Handy
aus der Tasche und hielt es ihr hin. „Meine Nummer ist drin. Lern sie auswendig
und lösche sie. Lösche immer alle Listen, falls es mal in falsche Hände gerät.“
Sie erhob sich auch, trat dicht vor ihn und nahm ihm das
Handy ab. „Danke.“
„Schon gut. Versteck es sorgfältig. Melde dich, wenn es was
Neues gibt.“
Sie nickte, langsam, zögernd und dann lagen auf einmal ihre
Lippen auf seinem Mund und ihre Hände auf seiner Brust. Es fühlte sich so weich
an, so warm, so lockend. Als er sie an den Schultern fasste, um sie
wegzuschieben, gehorchten die Muskeln seinem Willen nicht, und er zog sie näher
zu sich heran. Sie öffnete den Mund, lud ihn unmissverständlich ein, und er
nahm die Einladung an. Seine Zunge drängte zwischen ihre Lippen und traf ihre,
die sich um die seine schlang, als hätte sie bereits sehnsüchtig darauf
gewartet, dieses Spiel mit ihm zu spielen. Er griff in ihre Haare und sie legte
willig den Kopf in den Nacken, ließ sich von ihm halten, während ihr Kuss immer
intensiver wurde. Zu lange hatte er keine Frau angefasst, sodass ihn die
Gefühle völlig unerwartet und unkontrolliert überfielen. Mit so etwas hatte er
nicht gerechnet. Er war nicht vorbereitet auf diese Versuchung, und sein Körper
reagierte viel zu schnell. Hart und fordernd presste sich sein erigiertes Glied
an ihren Unterleib. Sein Atem wurde schneller, sein Kuss fordernder, seine
Umarmung fester.
„Nein!“
Ihre schrille Stimme und die unerwartete Gegenwehr holten
ihn in die Wirklichkeit zurück. Erschrocken ließ er los, und sie taumelte einen
Schritt zurück. Nur noch Panik lag in ihrem Blick.
„Keine Angst, schon gut, ich tu dir nichts.“ Er hob
beschwichtigend die Hände, während sich sein Atem beruhigte. „Verdammt, Claire,
warum machst du das?“
Sie
schien verwirrt, als würde sie sich selbst nicht verstehen.
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